Ministerpräsident Boris Rhein hat Professor Dr. Wilhelm Bender den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland in der Stufe Verdienstkreuz 1. Klasse überreicht und dessen Verdienste um das Gemeinwohl gewürdigt. „Professor Wilhelm Bender hat wirtschaftlichen Erfolg kombiniert mit einem außerordentlichen ehrenamtlichen Engagement“, sagte der Regierungschef in einer Feierstunde am Mittwochabend in Frankfurt und fügte hinzu: „In der hessischen Wirtschaftsgeschichte finden wir immer wieder prägende Persönlichkeiten, denen wir den Aufschwung und Wohlstand ganzer Regionen verdanken. Viele dieser Unternehmer und Manager haben etwas gemeinsam: Sie hat nie nur der wirtschaftliche Erfolg ihrer Firmen interessiert. Sie haben sich auch um die Region und um die dort lebenden Menschen gekümmert. Heute würdigen wir einen Mann, der auch in diese Liste gehört. Er hat entscheidend dazu beigetragen, dass Rhein-Main eine der lebenswertesten und wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen Europas geworden ist. Professor Wilhelm Bender ist ein Glücksfall für Hessen.“
Manager und Wirtschaftsförderer, Impulsgeber und Netzwerker
Professor Dr. Wilhelm Bender, geboren am 3. August 1944 in Kirberg, heute ein Ortsteil von Hünfelden im Landkreis Limburg-Weilburg, hat sich vor allem als Vorstandsvorsitzender der Fraport AG einen Namen gemacht. Von 1993 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2009 leitete er die damalige Flughafen AG, später dann Fraport AG, und machte aus dem defizitären Staatsbetrieb einen profitablen, weltweit aufgestellten Konzern. Aber nicht nur beruflich, sondern auch ehrenamtlich wirkte und wirkt der Ordensträger bis heute für die wirtschaftliche Entwicklung von Frankfurt und der Rhein-Main-Region: So gründete er 1996 mit Dr. Frank Niethammer die Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e.V., war erst deren stellvertretender Vorsitzender, dann 17 Jahre lang Vorsitzender (2005 bis 2022) und ist seit 2022 Ehrenvorsitzender. Als einer der Ersten habe Bender die Rhein-Main-Region ganzheitlich gesehen und gehöre damit zu den wichtigsten Managern und Wirtschaftsförderern Hessens, sagte Ministerpräsident Rhein.
Verlässlicher Förderer von Kultur und Wissenschaft
Doch sei die Wirtschaft nicht das einzige Betätigungsfeld Benders, der schon den Hessischen Verdienstorden erhalten hatte. Auch Kultur und Wissenschaft habe er aktiv und vielfältig geprägt und mitgestaltet, fügte der Regierungschef hinzu. So rettete Bender unter anderem als Gründer und Vorsitzender des Fördervereins Petrihaus e.V. mit seinem Verein das Petrihaus in Frankfurt-Rödelheim und entwickelte es zu einem kulturellen Schmuckstück: als Denkmal der Romantik in Frankfurt, als Museum und als Forschungszentrum für das Dichterwerk der Brentanos. Zudem engagiert er sich seit vielen Jahren als Vorsitzender des Vorstandes der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität e.V., bringt sich seit mehr als zehn Jahren als Vorsitzender des Kuratoriums der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt ein – und war von 2010 bis 2015 Aufsichtsratsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG.
Hintergrund: Bundesverdienstkreuz
Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss stiftete im Jahr 1951 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Er wird für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland sowie für Leistungen im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Bereich verliehen. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird in acht Stufen verliehen. Im Folgenden sind sie nach Höhe der Stufen geordnet, beginnend mit der niedrigsten: Verdienstmedaille, Verdienstkreuz am Bande (umgangssprachlich: „Bundesverdienstkreuz“), Verdienstkreuz 1. Klasse, Großes Verdienstkreuz, Großes Verdienstkreuz mit Stern, Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, Großkreuz sowie Sonderstufe des Großkreuzes.