Hessen widmet sich auch weiterhin dem Kampf gegen das Humane Immundefizienz-Virus (HIV). „Die jüngsten Zahlen des Robert Koch-Instituts zeigen, dass die Zahl der HIV-Neuinfektionen in den vergangenen Jahren weiter zurückgegangen ist. Das ist ein wichtiger Erfolg einer sich immer weiter verbessernden Präventionsarbeit“, sagt Sozialminister Kai Klose in seiner Rede im Hessischen Landtag zu den „UNAIDS 95/95/95-0“-Zielen, die die Hessische Landesregierung unterstützt: Im Jahr 2030 sollen mindestens 95 Prozent der Menschen mit HIV von ihrer Infektion wissen, mindestens 95 Prozent davon entsprechende Medikamente erhalten und mindestens 95 Prozent der Behandelten erfolgreich therapiert werden.
Stigmen und Diskriminierung abbauen
„Auch wenn Menschen mit HIV heute gut leben können, sind noch immer viele mit Ausgrenzung konfrontiert. Dadurch entstehen großer psychischer Druck und Ängste, die dazu führen können, dass sie sich gar nicht testen lassen und so ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Das heißt: Eine wichtige Bedingung, um unsere Ziele zu erreichen, ist, dass von HIV betroffene Menschen keine Stigmatisierung und Diskriminierung mehr erfahren. Deshalb war es wichtig, dass die UNAIDS 95/95/95-Ziele durch die Zusatzkomponente ‚Null Diskriminierung‘ erweitert wurden“, so Minister Klose in seiner Rede weiter.
Die Hessische Landesregierung setzt auf den Dreiklang aus Prävention, Aufklärung und Behandlung – und unterstützt die Arbeit der hessischen AIDS-Hilfen. Als Teil des bundesweiten Netzwerks unter dem Dach der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) und in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitlichen Aufklärung (BZgA) sowie der Deutschen AIDS-Stiftung weisen sie auf Diskriminierung und Stigmatisierung von Personen mit HIV hin.
„Aufklärung, Schutz und Solidarität wie auch ein offener Umgang mit dieser Thematik sind die Grundlage, um die Ziele der „UNAIDS 95/95/95“-Initiative zu erreichen. Ich möchte, dass in Zukunft noch mehr Menschen ihre Diagnose kennen und damit rechtzeitig eine wirksame Therapie erhalten, dass wir so Berührungsängste abbauen und wir mit und ohne HIV diskriminierungsfrei zusammenleben“, sagt Minister Klose.
