Sieben Games-Projekte werden in der fünften „HESSEN serious GAME“ Ausgabe mit insgesamt 300.000 EURO durch das Land Hessen gefördert. Die Förderentscheidungen traf eine vom Land berufene Fachjury aus Vertreterinnen von Hochschulen, der Branche, der Hessen Agentur und des Wirtschaftsministeriums.
„Von Apps über Gamification, von Serious bis cozy games, die diesjährige Auszeichnung zeigt einmal mehr, wie vielfältig die Games made in Hessen sind. Ich freue mich, dass wir den Gamesnachwuchs mit dieser Förderung aktiv unterstützen können, denn die Games-Branche ist ein echtes Pfund für die hessische Wirtschaft“, sagte Kaweh Mansoori, Hessischer Wirtschaftsminister.
Das von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen als Förderbank betreute Programm fördert insbesondere sogenannte Serious Games, die auf spielerische Weise Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz oder Gesundheitsförderung vermitteln, und klassische Spiele, Apps und Gamifications.
Die ausgewählten Games
Aus neunzehn Förderanträgen wurden fünf Serious Games und zwei klassische Spiele aus Offenbach am Main, Wiesbaden-Biebrich, Darmstadt, Weiterstadt, Hünfeld und Kassel ausgewählt:
- Cosalux GmbH, Offenbach am Main, für die Weiterentwicklung ihres Serious Game „Vita'Aer“, welches speziell auf die Bedürfnisse von Langzeit-Covid-Patient:innen und Lungenkranken abzielt. Es sollen spielerisch Atemtechniken trainiert und das Bewusstsein für Lungengesundheit gestärkt werden. Das Konzept wurde im Vorjahr ebenfalls über Hessen serious Game gefördert. Förderhöhe: 50.000 Euro
- die neu in Hessen angesiedelte Omeelia GmbH, Wiesbaden-Biebrich, für das Serious Game „Through Your Eyes“, in dem Spielende durch eine fiktive Körperübertragungstechnologie in das Leben fremder Menschen schlüpfen und so aus unterschiedlichsten sozialen Perspektiven immersiv erleben, wie erlebte Vorurteile, Chancen und Wahrnehmung durch Herkunft, Sprache und Status geprägt sind. Förderhöhe: 50.000 Euro
- Pixelsplit GmbH & Co. KG, Darmstadt, für die Entwicklung des Spiels „Goldmünze“, einem Arcade-Spiel, das ohne Glückspielcharakter die klassische Münzschiebemechanik durch strategische Elemente und ein humorvolles Sci-Fi-Alien-Setting im Rahmen eines intergalaktischen Turniers neu interpretiert. Förderhöhe: 50.000 Euro
- die neugegründete Sphery Exerworld GmbH, Darmstadt, für die Weiterentwicklung des Serious Game „ExerG“, einem digitalen, geriatrischen Trainingsspiel, das physisch-kognitiv in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und bezogen auf alltagsnahe Aufgaben die Gesundheit älterer Menschen trainiert und stärkt. Förderhöhe: 50.000 Euro
- Eduard Dobermann - Turtle Knight Games, Weiterstadt, für das First-Person-Spiel „Swing by Swing“ zwischen Entspannungs- und physikbasiertem Sandbox-Spiel, bei dem Spielende durch physikalisch realistisches Fällen kranker Bäume mit Reaktionen in Echtzeit einen gesunden Wald retten können. Förderhöhe: 47.400 Euro
- Buntspecht & Rabe Softwaremanufaktur GmbH, Hünfeld, für die Weiterentwicklung des interaktiven Serious Game mit Rollenspiel-Elementen „The Greatest Game: Die Elektrit Verschwörung“, das mittels einer in Frankfurt am Main spielenden Agentengeschichte in einer Alternativwelt des Jahres 1872 mit einer US-Präsidentin, sauberer Energie, Demokratie und Gleichberechtigung politisches Bewusstsein und historisches Denken im Vergleich zwischen den realen und den spielerischen Entwicklungen fördert. Förderhöhe: 24.900 Euro
- Raumkapsel Schmidt und Stein-Schomburg GbR, Kassel, für die Weiterentwicklung ihr Serious Game „LEAVE“, einem VR-Wissens-Game, das Spielenden immersive naturwissenschaftliche Einblicke in den Aufbau von Materie bis hin zur submikroskopischen Ebene der Moleküle, Atome und Quanten ermöglicht. Das Konzept wurde vor zwei Jahren ebenfalls über Hessen serious Game gefördert. Förderhöhe: 24.000 Euro
Mitglieder der Fachjury
Die Mitglieder der Fachjury sind PD Dr.-Ing. Stefan Göbel, TU Darmstadt, Daniela Hartmann, HA Hessen Agentur GmbH, Jan Klose, Artex Software GmbH, Rolf Krämer, HMWVW, Franziska Lehnert, ZeniMax Germany GmbH und Prof. Dr. Ulrike Spierling, Hochschule RheinMain.